Der industrielle Hunger nach Papier ist auch im digitalen Zeitalter enorm gewachsen. Trotz technischer Innovationen ist und bleibt das klassische Papier ein beliebtes Medium für Unternehmen. So praktisch die Ausgabe am Bildschirm auch ist – das Papier bietet einige Vorzüge, die man gerade in der Werbe- und Kreativ-Wirtschaft sehr schätzt: man kann darauf herumschreiben, es fühlen und Papier funktioniert auch ohne Netzstrom oder Akkus. Gerade wegen seiner Haptik wird es gern als Träger von Werbebotschaften, Gutscheinen, Visitenkarten und vielen mehr gebraucht. Ob im privaten oder im geschäftlichen Einsatzfeld: Papier ist eine wertvolle Ressource. Allein in Deutschland werden circa 21 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe verbraucht, wovon wiederum Dreiviertel der eingesetzten Menge als Altpapier wieder aufbereitet wird. Zu diesen gut 15 Millionen Tonnen Altpapier kommt noch einmal die Menge Material für die Herstellung von neuem Papier dazu – und das jedes Jahr.

Recycling als Teil der Wertschöpfungskette

Ein oft verbreiteter Irrglaube ist die Tatsache, über die Wiederverwendbarkeit von Papier. Viele denken, dass es nur ein einziges Mal recycelt werden kann – das Gegenteil ist der Fall. Entscheidend in der Wiederaufbereitung von Altpapier ist das sogenannte Deinking-Verfahren, also praktisch das Entfärben des Papiers („Ink“ ist Englisch und steht für „Tinte“ oder „Druckerfarbe“). Das Recycling strapaziert natürlich das Material, wodurch zwangsläufig Fasern verloren gehen. Diese werden als Frischfasern dann in einem nachgelagerten Schritt dem recycelten Papier wieder hinzugefügt. Um allerdings so ressourcen-sparend wie möglich zu arbeiten, wird häufig das Flotationsdeinking eingesetzt, bei dem nur die Schicht des Papiers behandelt wird, die auch tatsächlich durch die Druckertinte verfärbt wurde. Man unterscheidet hier in hydrophobe (wasserabstoßende) und hydrophile (wasseranziehende) Papierschichten. Durch den Einsatz von waschaktiven Seifen (Tenside) löst sich die aufgetragene Farbe und kann dann einfach an der Oberfläche abgeschöpft werden. Auf diese Weise entsteht ein hochreines, weißes Material, das optisch wie haptisch neuem Papier in nichts nachsteht. Je nach verwendetem Verfahren und Intensität des Deinkings kann ein minimaler Farbrückstand im recycelten Papier verbleiben, wodurch der bekannte gräuliche oder bräunliche Farbschimmer entsteht, den wir von Verpackungen oder Zeitungspapier kennen.

Onlineshop mit Vorbild-Charakter

Viele Unternehmen schrecken vor allem vor dem Einsatz von Recycling-Papier deswegen zurück, da Altpapier mit einem typischen leichten Farbstich versehen ist und sich anders anfühlt. Auch unser Kunde, der Naturkosmetik-Shop nordjung.de, hatte anfangs Bedenken, recyceltes Papier für seine Flyer und Gutscheine zu verwenden. „Da wir einen Onlineshop mit Nachhaltigkeitsprinzip betreiben, haben wir uns schlussendlich auch für den Einsatz von Recycling-Papier entschieden und sind damit sehr zufrieden“ sagte uns Ronny Marx, Gründer von nordjung.de. Tatsächlich ist das eingesetzte Umweltpapier etwas dicker, ansonsten jedoch fast nicht von „normalem“ Papier zu unterschieden. Der leicht andere haptische Eindruck gefällt unserem Kunden sogar so gut, dass er neben seinen Visitenkarten auch sämtliche Geschenkgutscheine auf diesem Papier drucken lassen hat. „Die Druckqualität kann sich wirklich sehen lassen: Farben und Konturen sind sauber aufgetragen und auch der Kontrast überzeugt“ hat uns Herr Marx berichtet. Wir von der Produktionsagentur mediaport production freuen uns natürlich sehr über ein solch positives Feedback und sind stolz darauf, einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben.